Lärm am Arbeitsplatz: der neuer Feind der Leistung

Während sich jeder vierte Schweizer über Lärm am Arbeitsplatz beschwert, geben 70% der Mitarbeitenden an, dass sie sich durch den Lärmpegel speziell in Open Spaces beeinträchtigt fühlen. Lärm ist eine der Hauptursachen für Konflikte zwischen Kollegen, aber vor allem führt er bei Mitarbeitern, die ihm ausgesetzt sind, mehr oder weniger kurzfristig zu einem Verlust an Konzentration, zu Stress und Müdigkeit. Was kann dagegen getan werden?

Akustische Probleme in Büros sind mit der Schaffung von Open Spaces allgegenwärtig geworden und zeigen sich an einem allmählichen Anstieg des Geräuschpegels, der durch die höhere Zahl an Geräten und Personen im gleichen Raum verursacht wird. Ursprünglich sollten Open Spaces einerseits dem Zweck dienen, den verfügbaren Raumes besser auszunutzen, und andererseits die Kommunikation und Zusammenarbeit der Mitarbeiter fördern.

Bei der Einrichtung Ihrer Räumlichkeiten ist es wichtig, sollte unbedingt eine akustische Untersuchung der betroffenen Räume durchgeführt werden, um die angemessene Lösungen für die Akustik zu finden. Selbst mit den besten Möbeln wird sich der Mitarbeiter in seinem neuen Arbeitsumfeld nicht wohl fühlen, wenn dieses durch Lärmbelastung beeinträchtigt ist.

So schaffen Sie eine ruhigere Arbeitsumgebung

Es gilt, zunächst über die Anordnung der Büros nachzudenken, um verschiedene Bereiche zu schaffen, welche an die jeweiligen Bedürfnisse und Tätigkeiten der Nutzer angepasst sind: Besprechungsräume, Ruhezonen, schallisolierte Räume, Cafeteria usw.  Der Open Space verwandelt sich so in einen Multi Space.

Anschliessend sollte die bauliche Struktur des Gebäudes untersucht werden und die allgemeine Akustik der verschiedenen Räume geplant werden. Dies wird durch eine Kombination verschiedener Mittel erreicht: akustische Abtrennungen zwischen den Mitarbeitern, die Schallisolierung der Decke, Aufbewahrungsmöbel mit akustischer Funktion, schalldichte Telefonzellen oder -kabinen, Teppichböden und akustische Verkleidungen oder Tafeln an den Wänden.

Dabei darf nicht vergessen werden, dass wir nicht jeden Raum in gleicher Weise gestalten können. Im Allgemeinen unterscheiden wir drei Arten von Räumen, wobei jeder seine eigenen Besonderheiten hat:

  1. Orte, die dem Zuhören dienen: z.B. Schulungsraum
  2. Orte, an denen ein möglichst geringer Geräuschpegel herrschen sollte: Gemeinschaftsbüros, Open Space, gemeinsame Flure
  3. Orte, an denen ein möglichst geringer Geräuschpegel herrschen sollte, bei denen aber das Zuhören auf kurze Distanz gefördert werden soll: Cafeteria, Restaurant usw.